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Das Erwin-Prinzip

24.03.2009

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) macht den Herman und seinem Vorgänger, dem PDS-Kollaborateur Harald Ringstorff, alle Ehre, indem er uns die DDR neu deutet: Diese sei kein totaler Unrechtsstaat gewesen, in dem es nicht das kleinste bisschen Gutes gegeben habe, sondern sie habe auch ihre Stärken gehabt. Und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) pflichtet ihm eifrig bei: In der DDR habe es „Alltagssolidarität“ und ein paar „ganz sympathische Regelungen“ gegeben. Wenn es denn in der DDR eine besondere Alltagssolidarität, diesen Mythos der ewig gestrigen linken Spießer, tatsächlich gab, so war sie nichts weiter als ein notgedrungener Reflex: das Zusammenrücken der Unterdrückten und Ausgehungerten gegenüber Diktatur und Mangelwirtschaft. Dies als gesellschaftliche Errungenschaft zu preisen, ist an Zynismus, Realitätsferne und Menschenverachtung nicht zu überbieten. Aber früher war halt alles besser: Im Nazistaat wurden Werte wie Kinder, Mütter, Familie und Zusammenhalt hochgehalten, nebenbei die Autobahnen gebaut, und für 'n Appel und 'n Ei gab 's Kraft durch Freude. Und natürlich jede Menge Alltagssolidarität - im KZ und im Luftschutzkeller.

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(24.03.2009)

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