Liberté, légalité
24.02.2014
Das „Material“ halte er für eindeutig legal, beteuert das Unschuldslamm Sebastian Edathy, will sagen: Das Zurschaustellen und Feilbieten, das geschäftsmäßige, obendrein unter Zwang erfolgende Anfertigen von Bildern nackter Kinder und der Besitz feilgebotener und solcherart angefertigter Bilder sei nicht zu beanstanden. Welch Unverschämtheit, welch unfassbarer Zynismus! Kein Wunder - er ist SPD-Funktionär. Auf die gleiche unerträglich perfide Weise versucht die SPD, hinsichtlich ihrer Kumpanei mit der PDS die Westdeutschen für dumm zu verkaufen: Die PDS sei doch eine Partei wie andere auch, sie ist schließlich nicht verboten. Also sei es total legal, mit ihr zu kollaborieren. So ein bisschen Kungelei in westdeutschen Landesparlamenten, so ein klitzekleines Beschlüssleinchen zur Vorbereitung einer Koalition auf Bundesebene - da ist doch nichts dabei!
Klein fängt man an, und wo hört es auf? Wer sich an Bildern nackter Kinder aufgeilt, beschafft sich auch Pornografie mit Kindern und will Kinder als Menschen-Material missbrauchen oder hat dies gar bereits getan. Wer sich mit der umbenannten SED einlässt, akzeptiert höchst fahrlässig oder unterstützt gar vorsätzlich deren Streben nach Diktatur und Planwirtschaft, bereitet ihr den Boden und liefert Westdeutschland dieser linkspopulistischen, linksextremen Partei aus. Wie bitte, das ist eine Unterstellung? Aber nicht von mir, sondern das sagt die SPD. Exkurs: Der Text vom November 2013 mit dem Titel „Perspektiven. Zukunft. SPD!“ (na, Galgenhumor haben die Sozen, das muss man ihnen lassen) enthält die legendäre Absichtserklärung zur künftigen Bundes-Koalition mit der PDS. Diese wird darin aber gar nicht genannt (nicht mal mit ihrem derzeitigen Tarnnamen „Die Linke“). Bislang hatte die SPD eine Bundes-Koalition mit der PDS ausdrücklich und namentlich ausgeschlossen (um die Westdeutschen ruhigzustellen). In der jetzigen Wende rückwärts (dem finalen Salto mortale der SPD) wird die PDS aber vorsichtshalber schamhaft verschwiegen (da ist die Angst vor den Westdeutschen denn doch zu groß). Vielmehr heißt es mit nuschelnder Hinterhältigkeit: „Für die Zukunft schließen wir keine Koalition (außer mit rechtspopulistischen und -extremen Parteien) grundsätzlich aus.“ Linkspopulistische und -extreme Parteien werden nicht erwähnt - folglich hat die SPD keine Skrupel, mit solchen Parteien zu koalieren, und hält die PDS für eine solche. Danke, SPD, nun ist es amtlich. Der besagte Satz atmet den Geist von vor 150 Jahren, als verklemmte Eltern ihrer vom Klapperstorch eingeflogenen Brut was von Bienchen und Blümchen erzählten, um bloß nicht Ross und Reiter nennen zu müssen. Igitt, da würden wir ja rot werden! Das wollen wir Westdeutschen mit allen Mitteln verhindern! Wir dürfen nicht zulassen, dass Westdeutschland mithilfe der SPD von der PDS besudelt und geschändet wird. Die Pädophilen und die SPD sind nicht resozialisierbar, die sind so gepolt und werden sich niemals ändern, der Trieb ist einfach zu stark. Die Pädophilen werden wir nicht los, aber die SPD können wir wegwählen.
Schade, dass es nur diesen Bayern-Bazi erwischt hat. Als bravem Niedersachsen wären mir Gabriel und Oppermann natürlich lieber gewesen. Aber die beiden und die SPD werden alles aussitzen, bis ihre große Stunde gekommen ist. 2017 ist jedoch weit und riskant - putschen geht schneller: Koalition ist gut, Misstrauensvotum ist besser. Legal, illegal ...
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(24.02.2014)
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