Luc und Trug
18.06.2010
Ich glotz TV! Nach einem verrenteten Fernsehschauspieler nun eine verrentete Fernsehjournalistin. Ihren künftigen Untertanen vergönnt sie einen tiefen Blick in ihre rote Seele: Sie sei schon immer eine West-Linke gewesen. Ei, wie neckisch, du kleiner Schelm, damit hast du unser aller einfältige Herzen im Sturm erobert! Als wäre das etwas total Exotisches, als würde sie sagen, sie sei schon immer eine deutsche Indianerin gewesen. Sollen wir sie jetzt bestaunen, darf man die anfassen? Im Klartext, den sie sich natürlich nicht traut, will sie sagen: Ich war schon immer - zumindest ideologisch - eine West-Ablegerin der SED. Sodann bedankt sie sich bei der Bundesrepublik, dass sie eine Linke sein durfte. Da sind wir aber gerührt! Es war also nicht alles schlecht in der BRD - wenn eine Linke das sagt, dann ist es amtlich! Das klingt so, als wäre sie der Bundesrepublik dankbar, dass sie nicht wegen ihrer politischen Ansichten im KZ gefoltert wurde. Das ist - gelinde gesagt - eine Selbstverständlichkeit, darüber braucht man keine pathetischen Worte zu verlieren, als wäre das Gegenteil auch nur im Entferntesten denkbar. Durch diese kokette Äußerung, mit der sie sich bei den Westdeutschen einschleimen will, entlarvt sie sich und ihre Partei: So schwafelt nur jemand daher, der Demokratie und Meinungsfreiheit als Kuriosum, Diktatur und Unterdrückung der Meinungsfreiheit aber als Normalfall betrachtet. Wen wird die PDS beim nächsten Mal zum Kandidaten küren - das Ost-Sandmännchen? Schlaft weiter, ihr Westdeutschen!
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(23.06.2010)
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