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Petry Heil!

7.3.2016

An der Grenze auf Flüchtlinge schießen? Olle Kamellen - das hat die PDS doch 44 Jahre lang getan. Frauke Petrys Schießbefehl hat zur Gewissheit gemacht, was oberschlauen Durchblickern wie mir schon seit geraumer Zeit schwante: Die AfD ist eine Tarnorganisation der multipel umbenannten SED. Strategisches Ziel ist es, zusätzliche Wählerstimmen abzugreifen und die Westdeutschen auf eine blutrot-rot-grüne Bundesregierung ab Herbst 2017 einzustimmen, indem ihnen die guten, alten DDR-Gepflogenheiten schmackhaft gemacht werden: Was früher keine Unrechtstat war, muss auch künftig wieder Recht sein! „Republic-Refugees welcome“, wie man in Stasi-Gefängnissen Neuzugänge launig zu begrüßen pflegte. Durch die Aussicht auf solch ein Putsch-Regime kommt sicherlich viele Westdeutsche reflexhaft das dringende Bedürfnis an, sich zu entleiben. Doch Selbstmord ist keine Lösung, das sei insbesondere Günther Oettinger ans Herz gelegt. Bleiben Sie mal gelockert, die Zukunft ist weiblich: Frauke Petry, Sahra Wagenknecht, Tatjana Festerling, Beata Szydło - mit dem diskreten Charme von stalinistischen Politkommissarinnen und Zuchthaus-Wärterinnen.

Die AfD ist die Neuauflage der WASG, welche bloße Augenwischerei und plumpes, durchsichtiges Schmierentheater war, um auf die Vereinigung mit der PDS hinzusteuern. Die Parallelen springen doch ins Auge: Die WASG hieß „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“, die AfD begann ihre Karriere als „Verein zur Unterstützung der Wahlalternative 2013“. Na, hat's klick gemacht? Die AfD wurde bekannt, indem sie den Euro und die EU verteufelte; im Entwurf ihres Europawahlprogramms 2014 diffamierte die PDS die EU als neoliberal, militaristisch und undemokratisch. Einer der AfD-Gründer war Hans-Olaf Henkel, ein roter Wolf im Schafspelz des großbürgerlichen Industriellen, dessen Anwesen eine Statue in Form einer überdimensionalen Mao-Jacke und ein riesiges Bild von Fidel Castro zieren, der ihm nach einer Privataudienz nicht nur eine Zigarre verpasste, sondern gleich eine ganze Kiste (das kann nur die PDS-Arbeitsgemeinschaft „Cuba Sí“ eingefädelt haben). Als im Herbst 2014 unter Zuhilfenahme der kleinen Blockparteien SPD und Grüne in Thüringen die erste linksradikal geführte Landesregierung installiert wurde, tönte Björn Höcke, AfD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, er würde lieber Bodo Ramelow (PDS) als Christine Lieberknecht (CDU) zum Ministerpräsidenten wählen. Offensichtlicher geht es doch nun wirklich nicht! All dies sind unwiderlegbare Beweise dafür, dass die AfD nur eine Marionette und fünfte Kolonne der PDS ist.

AfD und PDS - das Traumpaar für Ostdeutschland: die eine national, sozialistisch die andere. Westdeutschland aber muss Alternativ- und PDSlos werden, denn beide sind total Schieße. Heil Petry! Der Sozialismus wird versiegen!

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Nachtrag: Sprach-Führer

20.3.2016

Den Petry-Heil-Text sandte ich auch an die Bundes- und Landesverbände der PDS und der AfD zur gefälligen Kenntnisnahme. Schließlich haben die Feinde der Demokratie das Recht, zu erfahren, was ihr Feind über sie schreibt. Daraufhin tat die AfD Niedersachsen mir am 15.3.2016 die Ehre und das Entzücken an, wie folgt zu reagieren:

AfD Niedersachsen <afd-nds@gmx.de>

Sehr geehrter Herr Klabunde,

gern würden wir in einen intellektuellen Schlagabtausch mit Ihnen eintreten, wie wir jedoch mit Bedauern feststellen müssen, sind Sie scheinbar gänzlich unbewaffnet.

Mit freundlichen Grüßen Andrea Obeck

Alternative für Deutschland Niedersachsen Landesgeschäftsstelle Postfach 1109 21355 Bardowick Tel. 04131-6030190 http://afd-niedersachsen.de

Schon Loriot stellte fest, dass man in linksintellektuellen Kreisen nicht um die Bedeutung der deutschen Krausbandnudel weiß. Nun müssen wir konstatieren, dass in rechtsintellektuelllen Kreisen anscheinend erhebliche Wortfindungsstörungen bestehen. Am 16.3.2016 antwortete ich der AfD:

Allerwerteste Parteigenossen und -innen,

Sie haben völlig recht: Deutschland braucht keine Einwanderer - die AfD schafft das allein:

„Mächtig ansteigen werden die Varianten des Migrantendeutschs, in denen die Grammatik zurückgefahren wird“, sagte der Linguistik-Professor Uwe Hinrichs.

www.deutschlandfunk.de/aus-der-nachrichtenredaktion-die-sprache-is-a-changin.1818.de.html?dram:article_id=344590
4.2.2016

schein|bar <Adv.>: [zu: scheinbar] (ugs.): anscheinend: sie hat es s. vergessen; er sucht s. Streit.

Das Adverb anscheinend besagt, dass etwas allem Anschein nach tatsächlich so ist, wie es sich darstellt. Die Wiedergabe eines solchen Sachverhalts durch das Adverb scheinbar ist wegen dieser Bedeutungsunterscheidung standardsprachlich nicht korrekt.

Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006 (CD-ROM)

Mit deutschsprachigem Gruß

Dietrich Klabunde

Für eine Partei, die alles über einen ideologischen Kamm schert, ist natürlich auch „scheinbar“ und „anscheinend“ das Gleiche. Oder dasselbe?

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