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23.1.2020

pro Jeckregierung

Trau keinem über 30! Noch so 'ne Phrase. Davon werden zum diesjährigen Jubiläum der Deutschen Einheit noch genügend gedroschen werden. Doch eine ist keine: „Es war nicht alles schlecht in der DDR.“ In diesem Sinne will Bodo Ramelow ein von der SED hervorgebrachtes Glanzstück wiederbeleben und zu neuer Blüte führen: die Minderheitsregierung - so wie die SBZ/DDR 44 Jahre lang von einer Minderheit regiert wurde: KPD/SED. Ich weiß, es ist politisch inkorrekt, die Herkunft von Tätern zu nennen, aber Ramelow ist nun mal ein Wessi, weshalb es umso achtenswerter ist, welch tiefempfundenen Respekt er damit den Lebensleistungen der SED-Bonzen erweist.

Doch nicht nur Genosse Bodo fühlt sich vom 30. Jahrestag freudig erregt und inspiriert. Auch Ossi Lafontaine unternimmt zur Feier der Deutschen Einheit einen Reanimationsversuch, indem er vorgeschlagen hat, eine sozialistische Einheits-Partei Deutschlands zu gründen - durch den Beitritt der SPD zur PDS. Diese Idee ist selbstredend völliger Blödsinn, absolut hirnrissig, hanebüchener Quatsch, der gänzlich an der Realität vorbeigeht und die politischen Notwendigkeiten total verkennt: Nicht allein die SPD, auch die Grünen muss die PDS sich einverleiben - das Paradies auf Erden gibt 's nicht ohne Klimaschutz und Cannabis. Dieses aus Kadaverresten zusammengeflickte Monstrum könnte sich ver.li nennen: Vereinigte Linke (oder auch: Verlierer).

Ein hoffnungsvoller Anfang überparteilicher Kooperation ist Minderheitsregierung 2.0, welche die PDS mit tatkräftiger Unterstützung ihrer beiden Blockparteien realisieren wird. Nein, nicht SPD und Grüne (die sind doch schon längst integraler Bestandteil des PDS-Morasts), vielmehr CDU und FDP, die bereits Verpflichtungserklärungen als IM (Inoffizielle Mitregierer) abgegeben haben. Dieses Himmelfahrtskommando wird „Projektilregierung“ geheißen (in augenzwinkernder Anspielung auf eine weitere SED-Errungenschaft: „rücksichtsloser Gebrauch der Schußwaffe bei Grenzdurchbruchsversuchen“).

Indem PDS, SPD und Grüne von CDU und FDP Willfährigkeit einfordern, feixen sie ihnen ins Gesicht: „Wir thronen zwar hier oben im Führerhäuschen, aber wir haben keinen blassen Schimmer, wie ein Schwerlasttransport gesteuert wird. Doch da wir uns partout als obercoole Trucker gebärden wollen (brumm-brumm!), müsst ihr den Sattelschlepper anschieben!“

Um dem aufhaltsamen Aufstieg der PDS endlich deutschen Einhalt zu gebieten, braucht es vor allem dies: Abblockparteien.

PS: Man muss den Parteien und deren Protagonisten*innen aber auch Gerechtigkeit widerfahren lassen: Ein Land, dessen Bevölkerung zu mehr als 50 % anti-demokratische Parteien wählt, ist eben nicht regierbar (auch wenn die Parteien*innen und deren Protagonisten in ihrem Unentbehrlichkeits- und Allmachtswahn es nicht wahrhaben wollen). Thüringen ist schlichtweg ein aussichtsloser Fall.

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(23.1.2020)

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