Das Glück ist mit den Skrupellosen
12.10.2009
Die SPD und die Grünen sind aber auch Glückspilze! Ohne viel dafür zu tun, haben sie bei der Bundestagswahl ein Ergebnis erzielt, wie sie es sich besser nicht hätten wünschen können. Eine Mehrheit beider Parteien war von vornherein illusorisch, das erwartete niemand mehr, seitdem der dramatische Niedergang der SPD eingesetzt hatte. Noch kurz vor der Wahl war aber auch keine Mehrheit aus CDU/CSU und FDP absehbar. Stattdessen schien wie 2005 alles auf ein Patt zwischen den beiden demokratischen Lagern hinauszulaufen - und mittendrin die monströse Kröte, die niemand schlucken will, CDU/CSU und FDP aus Überzeugung, SPD und Grüne aus Feigheit (wohl wissend, dass in Westdeutschland die Erde beben würde): die PDS. Kleine Koalitionen wären nicht möglich gewesen, eine Große Koalition wäre natürlich nicht mehr infrage gekommen. Ergebnis: eine veritable Staatskrise - das Beste, was Deutschland hätte passieren können. Dann hätten SPD und Grüne mit dem Rücken zur Wand gestanden, dann hätten sie Farbe bekennen und die Karten auf den Tisch legen müssen: Jetzt schon mit der PDS statt erst 2013? Doch die Stunde der Wahrheit ist der SPD und den Grünen glücklicherweise und den Deutschen unglücklicherweise erspart geblieben. Stattdessen können SPD und Grüne sich nun behaglich in die Opposition zurückziehen und neue Kräfte sammeln, um zur Bundestagswahl 2013 mit der PDS als Trio infernale wie die Geier aus der Asche aufzusteigen, die von der ausgepowerten CDU/CSU und FDP hinterlassen werden wird.
2009 wäre noch zu früh gewesen - die renitenten Westdeutschen sind noch nicht ausreichend weichgeklopft, noch nicht genügend narkotisiert. Dabei hatten SPD und Grüne alles so schön ausgekungelt: Im Mai 2009 wollten sie und die PDS die Frau mit der Frisur zur Bundespräsidentin wählen, um den Westdeutschen vorzugaukeln: „Schaut doch nur, wie brav und staatstragend die PDS ist, die tut doch nichts!“ Dummerweise war dieser schlaue Plan schon lange vorher wieder zu Fall gekommen, indem die PDS sodann einen Hanswurst als eigenen Kandidaten aufstellte, weil sie pottsauer darüber war, dass der linke Putsch in Hessen, der denselben Schlaf-Kindchen-schlaf-Effekt haben sollte, an der Zivilcourage einer SPD-Abgeordneten gescheitert war.
Ach ja, diese Westdeutschen, die werden allmählich zu einem echten Problem: Nach 19 Jahren Deutsche Einheit wollen sie noch immer nicht vor den Zeitläuften kapitulieren und zicken weiterhin rum, weil sie ihre kostbare Demokratie nicht vor die Säue werfen lassen wollen. Dabei läuft es doch unausweichlich auf die Vollendung der Deutschen Einheit hinaus. Wie bitte, das war schon am 03.10.1990? Irrtum, damals wurde nur die formale Grundlage geschaffen. Wirklich vollendet wird die Deutsche Einheit erst dann sein, wenn erstmals die PDS in der Bundesregierung sitzt. Diesem historischen Vorhaben stehen jedoch die Westdeutschen im Wege. Um es klar zu sagen: Die Westdeutschen sind inzwischen überflüssig und stören nur im neuen Deutschland. Als wäre es nicht schon ungeheuerlich genug, dass infolge der westdeutschen Mehrheit die PDS unterm Strich nur 12 % Stimmenanteil hat, obwohl sie in Ostdeutschland auf satte 28 % gekommen ist (unverkneifbar: „Ätsch!“). Obendrein sperren sich die Westdeutschen auch noch beharrlich gegen Kollaborationen mit der PDS in den westdeutschen Ländern und im Bund.
Mehr denn je ist die PDS die große Hoffnungsträgerin der Westdeutschen: Hoffentlich sind wir euch bald wieder los! Doch diese Hoffnung wird sich nicht erfüllen - solange Deutschland nicht wieder geteilt ist.
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(19.10.2009)
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