3.10.2018
Ballermen welcome!
Mit Sicherheit lade ich jetzt Katrin Göring-Eckardts ewigen, unversöhnlichen Zorn auf mich, und sie wird sofort verlangen, dass derartige Äußerungen im Netz mit Stumpf und Stiel ausgemerzt werden. AfD und Pegida werden mir die Ehrenmitgliedschaft antragen. Für den Rest meines Lebens werde ich gesellschaftlich geächtet sein. Sei 's drum, ich kann und will nicht mehr länger schweigen, ich muss es endlich aussprechen: Diese Ausländer sind eine Pest! Eine unerträgliche Zumutung, Geißel und Landplage sondergleichen, ein wahr gewordener Albtraum! Wie Schwärme gefräßiger, unersättlicher Heuschrecken alttestamentarischen Ausmaßes fallen sie via Paderborn-Route über dieses schöne Land her, dessen Goldenes Zeitalter, als hier ausschließlich die autochthone Bevölkerung beheimatet war, für immer verloren ist. Die Fremdlinge werden eingeschleust durch global agierende, perfekt durchorganisierte Schlepperbanden mit undechiffrierbaren Tarnnamen wie „L'TUR“, „TUI“ und „DER“. In zeitgenössischer Ausprägung des Kolonialismus machen sie sich allenthalben breit, belegen die einstige Insel der Seligen mit Beschlag, überfremden die Einheimischen, denen sie ihre Lebensart aufzwingen, und pfeifen höhnisch auf deren Leitkultur. Es ist nur noch eine Frage kurzer Zeit, bis Speisen, die nicht aus Schweinefleisch bestehen, und nicht-alkoholische Getränke auch für die Einheimischen verboten sein werden. Ganze Straßenzüge haben die Eindringlinge bereits okkupiert und eigenmächtig in ihrer krächzenden, unmelodiösen Sprache umbenannt, z. B. „Schinkenstraße“ - faktisch exterritoriales Gebiet. In monströsen, tempelartigen Gebäuden zelebrieren sie - aufgestachelt von skrupellosen, singenden Spaßpredigern - in kollektivem Rauschzustand ihre fremdartigen, heidnischen Rituale. Rund um die Uhr lassen sie sich in Massenunterkünften (zuweilen zweifelhafter Qualität) mit Pool und Minigolf von den Einheimischen bedienen, während sie selbst auf der faulen Haut liegen oder ihren exotischen Vergnügungen frönen. Auch ihre Kleidung - vor allem der Frauen - ist eine beständige Provokation: Die Fremdlinge nehmen sich das Recht heraus, zu jeder Tages- und Nachtzeit, egal aus welchem Anlass, halbnackt herumzulaufen. Der entblößte weibliche Bauchnabel ist eine Glaubensfrage geworden und wird mit geradezu religiöser Inbrunst verteidigt - Ballahmann-Sex, was Alice Weidel prompt zu der diffamierenden Bezeichnung „Croptopmädchen“ veranlasste. Die Betreiber der Auffanglager bitten zwar darum, zumindest beim Abendessen angemessene Kleidung zu tragen, was aber allgemein hochnäsig ignoriert wird. Demnächst wird sicherlich das spanische Verfassungsgericht ein Allmachtwort sprechen und dafür sorgen, dass derlei intolerante, touriphobe Verbote nicht Schule machen.
Wahrscheinlich fassen sich die Mallorquiner alljährlich zu Beginn der Saison an den Händen, atmen tief durch, schicken ein Stoßgebet gen Himmel und sprechen einander Mut zu mit der Durchhalte-Parole: „Wir schaffen das!“ Dennoch tun sie mir maßlos leid. Andererseits: Jedes Land hat sein Päckchen zu tragen. Wir haben Katrin Göring-Eckardt.
Wer weiß, ob Mallorca da nicht immer noch besser dran ist.
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(3.10.2018)
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