16.12.2019
Nobel geht die Welt zugrunde
Ohne Fleiß kein Preis: Erst Peter Handke, nun die nächste eklatante Fehlentscheidung: der Alternative Nobelpreis, offiziell Right Livelihood Award (wer war der Stifter eigentlich, dieser Mr. Right Livelihood?). Wie konnte den Juroren nur solch ein Missgriff unterlaufen, fern aller Sachkenntnis, bar jeglichen Fingerspitzengefühls. Skandalös genug, dass es neben Greta überhaupt noch weitere Laureaten gibt (wenn es denn vier Preise sein müssen, hätten alle vier Greta zugestanden). Aber obendrein solche: Aminatou Haida, Guo Jianmei, Davi Kopenawa - bitte wer? Waren diese drei Niemande jemals auf dem Titelbild vom „Stern“, irgendwann in der „Bunten“ und anderen Promi-Gazetten? Natürlich nicht! Und warum nicht? Weil sie abgetakelte Luschen sind, alle schon über 50, die jahrzehntelang vor sich hin getrödelt haben, bis sie es endlich mal mit Ach und Krach zum ANP/RLA bringen. Wenn Greta, diese Zierde der Jugend, so lahmarschig wäre, dann wäre das Klima schon längst am ... na, Sie wissen schon. Vor Greta wussten wir nicht mal, dass es überhaupt ein Klima gibt, geschweige denn, dass es sich wandelt. Was haben diese Drei stattdessen geleistet? Befassen sich mit der Unabhängigkeit der Westsahara, Frauenrechten in China und Schutzgebieten für brasilianische Ureinwohner. Alles ganz nett und gut gemeint, aber das sind doch lediglich punktuelle Themen und Partikularinteressen. Greta hingegen hat binnen eines Jahres eben mal so den Planeten Erde vor dem Untergang bewahrt. Ohne Greta könnten die drei anderen sich ihre marginalen Problemchen an den Hut stecken, die hätten sich dann ein für alle Mal erledigt. Und obendrein diese abgedroschenen, sentimentalen Klischees: Die Drei hätten staatliche Repressionen erlebt, Inhaftierung, Hungerstreik, Folter - na und, alles schon mal dagewesen, olle Kamellen und Kinkerlitzchen, die niemanden mehr interessieren, im Vergleich dazu, was Greta auf sich genommen und erduldet hat: monatelang des freitäglichen Unterrichts entsagt, auf dem harten, kalten Bürgersteig herumgelungert, dann schweren Herzens nolens volens die Schule endgültig an den Nagel gehängt, um sich für die Zukunft der gesamten Menschheit aufzuopfern, pausenlos weltweit auf Achse, keine freie Minute, Privatleben passé - umso erstaunlicher, dass Greta nicht in den Klimastreikstreik tritt vor lauter Stress. Sind die drei anderen jemals mutterseelenallein über den Atlantik geschippert, nur in Begleitung eines Fürstensprosses, eingezwängt in Neopren? Haben sie schon mal eine waghalsige Solo-Performance in den UN hingelegt, obendrein knapp am Rande des Nervenzusammenbruchs? Die Drei haben doch keinen blassen Schimmer, was es heißt, tagein, tagaus rund um die Uhr ein großes, schweres Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ herumzuschleppen und in die Höhe zu halten, wie Greta es unentwegt tut, gleich einer emsigen Ameise, die ein Vielfaches ihres Körpergewichts wuchten muss. Damit hat sich Greta unangefochten als Gröschaz bewiesen (Größte Schildbürgerin aller Zeiten), das sollen die Drei erst mal nachmachen. Wie können diese Nullen es wagen, sich mit Greta auf eine Stufe zu stellen und in ihrem alles überstrahlenden Ruhm zu sonnen!
Als wären die drei Trittbrettfahrer nicht schon Affront genug, wurde Greta zudem bei der Preisverleihung mit voller Absicht beleidigt, auf allerunterstem Socialmedia-Niveau: Ein Laudator bezeichnete sie als „Jeanne d'Arc des Klimas„. Das bringt das Fass zum Überlaufen, Greta mit einer obrigkeitshörigen, christianistischen Fanatikerin in vorrationaler Zeit gleichzusetzen, die infolge chronischer Wahnvorstellungen aufs Abscheulichste Religion, Machtpolitik und Krieg vermengte und schließlich hingerichtet wurde. Greta kann doch nichts dafür, dass sie den kuscheligen Charme einer gepanzerten Kampfmaschine versprüht und lebenslänglich La Pucelle bleiben wird. Warum sie nicht auch als Lady Macbeth verunglimpfen, als Lucrezia Borgia oder gar Sissi? Ihr den Preis zu geben diente offensichtlich allein dem Zweck, sie bloßzustellen, vorzuführen und der Lächerlichkeit preiszugeben. Greta aber blieb souverän, wahrte die Contenance und tat das einzig Angemessene: Sie blieb der Verleihungszeremonie fern. Lediglich per Videoübertragung machte sie gute Miene zum bösen Spiel, obwohl ihr sicherlich zum Heulen zumute war.
Greta, unsere Grökaz (Größte Klimaanlageberaterin aller Zeiten), wird zwangsläufig auch in den folgenden Jahren und Jahrzehnten den ANP/RLA abräumen. Um sie nicht neuerlich zu kompromittieren, müssen die Ausrichter künftig mit ihr vereinbaren, wer sonst noch (wenn überhaupt) mit der Auszeichnung bedacht wird - Preisabsprache.
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