19.5.2019
Notstand macht erfinderisch
Früher war alles besser. Heutzutage kommt so ein Irgendwer namens Kevin Kühnert daher (der Martin Schulz der Jusos, ebenfalls seit NoGroKo in der Versenkung verschwunden), weil er vom Frühlinkserwachen ganz fickerig ist, und deliriert öffentlich, dass BMW verstaatlicht werden sollte, um den Kapitalismus zu überwinden, will sagen, damit ihm und seinen Bonzen*innen-Genossen*innen dereinst in Neu-Wandlitz stets standesgemäße Staatskarossen zur Verfügung stehen werden. Wo hat er sein Enteignungs-Manifest gepostet? Nicht standesgemäß im VEB „Neues Deutschland“, sondern in der bürgerlichen Presse, in der „Zeit“, dem Zentralorgan der liberalen Scheißer. Die 68er Altvorderen würden sich im Grabe bzw. im Pflegebett umdrehen, wenn sie das erführen, und würden wehmütig ein abgewandeltes Lied von Franz Josef Degenhardt anstimmen: „Lieber Kevin Kühnert, würde Vati Dutschke sagen, vor 50 Jahren gingen wir auf die Straße mit der Parole: Enteignet Springer!“ Wie dringend erforderlich das gewesen wäre, zeigt sich jetzt. Springer betreibt Kapitalismus in übelster, konsequentester Form - Stamokap++: Der Konzern ist dabei, Deutschland aufzukaufen. Begonnen hat er klammheimlich mit einer Stadt, in der die Welt - scheinbar - noch in Ordnung ist: im beschaulichen Konstanz am Bodensee. Dort wird von nun an Kommunalpolitik auf dem Niveau von Bildzeitung-Schlagzeilen gemacht: „Klimanotstand in Konstanz!“ - auf Initiative demonstrierender Schüler („FriFoFu kämpft für Sie!“), die sich um ihren Notenstand nicht scheren thun. Vor 50 Jahren demonstrierten Rudis Revolutionsgarden gegen die Notstandsgesetze. Früher war eben ... na, Sie wissen schon.
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(19.5.2019)
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