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25.10.2018

Deapp Heads

Seit Monaten gruselte es mich jeden Tag aufs Neue: ein Plakat am Bauzaun des Neubaus an der Ecke An der Lutter/Hermann-Rein-Straße. Darauf das Foto eines jungen Mannes mit tätowierten Armen und langem, gezwirbeltem Vollbart (womit er aussah wie eine Promenadenmischung aus Willem zwo und geliftetem Weihnachtsmann). Das Ganze diente wohl der Personalgewinnung für einen „Bread Heads“ genannten Betrieb. Näheres interessierte mich nicht - der Kerl reichte mir schon. Ich bedauerte lediglich, dass nicht auch sein Backhead zu sehen war: Sicherlich zierte ihn obendrein ein Dutt, um den Ekel abzurunden (na, immerhin trug er keine Headhearer). Seit Kurzem ist nun das Rätsel gelöst: Es handelt sich um einen Laden in dem fertiggestellten Neubau: eine „Bakery“ namens „Bread Heads“, wo es „Tasty Brainfood“ zu kaufen gibt, und zwar „open 7 days“. Wie obercool - dummdeutsch-provinzieller geht's nicht mehr. Bei den Urhebern dieser Frendschämen bewirkenden Lachpille würde auch die hochdosierte Verabreichung von Gehirnschmalzbrot nichts mehr ausrichten. Der Name ist Programm: Bread vorm Kopf und dumm wie Brot.

Siehe auch:
Deutscher Wortschwatz extended

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(25.10.2018)

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